Bindungsangst
Die Angst vor Nähe: Wenn Bindungsangst den Weg zu erfüllten Beziehungen blockiert
Bindungsangst ist ein tief verankertes Phänomen, das oft aus frühen, prägenden Erfahrungen resultiert. Menschen, die darunter leiden, haben ein starkes Bedürfnis nach Nähe, erleben aber gleichzeitig eine überwältigende Angst davor, verletzt oder verlassen zu werden, sobald sie sich öffnen. Diese Ambivalenz führt häufig zu einem Verhaltensmuster, das aus Rückzug, Abwehr und dem Wunsch nach Kontrolle besteht. Die Furcht, die eigene Verletzlichkeit zu zeigen und sich emotional auf jemanden einzulassen, verhindert oft, dass echte Intimität entstehen kann.
In meiner Arbeit als Traumatherapeutin begegne ich oft Menschen, die durch frühkindliche Erlebnisse oder traumatische Beziehungserfahrungen tief geprägt wurden. Diese frühen Verletzungen beeinflussen unser Bindungsverhalten und machen es schwer, im Hier und Jetzt Vertrauen aufzubauen. Das Gehirn lernt durch wiederholte schmerzhafte Erfahrungen, sich zu schützen, indem es Nähe als potenzielle Gefahr interpretiert.
Meine therapeutische Arbeit mit Bindungsangst zielt darauf ab, diese alten Verletzungen behutsam zu erkunden und das Nervensystem zu beruhigen, sodass Sicherheit und Vertrauen wieder erlebt werden können. Schritt für Schritt lernen meine Klientinnen und Klienten, ihre eigenen Bedürfnisse und Ängste zu erkennen, zu akzeptieren und auf gesunde Weise damit umzugehen. Es geht nicht darum, die Angst vollständig zu überwinden, sondern sie zu verstehen und einen Weg zu finden, der es ermöglicht, Beziehungen auf Augenhöhe zu gestalten, in denen Nähe und Autonomie ihren Platz haben, ohne sich weiterhin selber zu sabotieren..
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